Tipps für den Seminarvortrag

Weshalb wird dieses Thema behandelt? Weshalb behandle ich es? Begründen Sie die Relevanz sowohl des Themas als auch ihres Vortrags. Begeistern Sie die Zuhörer für das Thema! Wählen Sie einen guten Titel. Was hat er mit dem Vortrag zu tun? Warum sollte jemand meinem Vortrag folgen wollen? Erzählen Sie eine SPANNENDE, aber PRÄZISE Geschichte (nicht nur emotional aufgeladen).

Der Vortrag besteht in jedem Fall nicht im Ablesen der Folien. Überlegen Sie sich Fragen, die jemand, der sich für das Thema interessiert stellen könnte, fragen könnte! (Bereiten Sie Antworten auf die offensichtlichsten Fragen vor)
Haben Sie hier stets weitere Beispiele in petto! Bereiten Sie sich darauf vor, dass nicht nur harmlose Dingen gefragt werden, sondern gerade die Probleme aufgeworfen werden (gerade Verständnisprobleme). Versuchen Sie sie dennoch zu beantworten!
Ein Verweis auf fehlende Quellen ist hier sehr unvorteilhaft!

  1. Titelblatt
  2. Motivation
  3. Gliederung
  4. (Die Ausarbeitung des Vortrags)
  5. Resümee
  6. Quellen

Ist mein Vortrag inhaltlich zusammenhängend? Bauen die verschiedenen Teile aufeinander auf?
Informieren Sie sich UMFASSEND zu ihrem Thema. Welche Aspekte hat das Thema? Auf welche beschränke ich mich?
Warum?

Wenn mich das Thema interessiert, bleibe ich nicht nur bei den empfohlenen Quellen, sondern recherchiere selbst (z.B. in der Bibliothek!)
Das Internet ist nur in Ausnahmefällen eine Quelle. Wenn doch, dann vollständig mit URL und Datum.
Alle Quellen werden EXAKT zitiert und auf der letzten Folie aufgeführt.

Sie zeigen, dass Sie in der Lage sind einen wissenschaftlichen Vortrag zu halten, und vor einem Universitätspublikum zu verteidigen.

Welche bleibende Botschaft soll das Publikum nach 2 Wochen noch wissen?
Aus welches Publikum ist der Vortrag ausgelegt?
Auf welches Vorwissen kann ich bauen (Unterfordern sie das Publikum aber auch nicht!)
Die Kernaussagen des Vortrags werden im Resümee (nicht mehr als 4-5 Punkte) auf der vorletzten Folie leicht fasslich zusammengefasst.

Beamerfolien haben nie mehr als 6 Zeilen. Auf ihnen sind in der Regel keine ganzen Sätze, sondern Stichpunkte, die Sie dann erläutern. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Kleine saubere Zeichnungen/ Skizzen an der Tafel sind oft sehr hilfreich. Auch Sie müssen vollständig und präzise beschriftet werden.
Eine Formel sagt mehr als 10.000 Worte.
Aber: Alle Buchstaben einer Formel MÜSSEN erklärt werden!
Auch Konventionen werden kurz erläutert. (z.B. Nicht alle Zufallsvarible heissen X!)

Achten Sie auf die Konsistenz der Notation, d.h. Verwenden Sie keine Buchstaben doppelt für verschiedene Dinge.
Formeln müssen gemeinsam mit dem Publikum durchgegangen werden. Geben Sie eine Interpretation der Formel:
Was BEDEUTET Sie? Welche Einsicht liefern sie uns? Verbalisieren Sie diese Einsicht in eigenen Worten.

Die mathematische Teile sind keinesfalls nur verbal gehalten. Sie enthalten Lemmas, Sätze und Beweise.

Liefern Sie stets den historischen Kontext mit: Was war vorher? Was war nachher? Was war damals üblich? Welche Vorstellungen hatte man von gewissen Phänomenen? Worin besteht das Neue an gewissen Entdeckungen? Was war die Leistung einzelner Personen vor diesem Kontext?

Verwenden Sie keine WORTHÜLSEN, d.h. Seien Sie in der Lage auch von scheinbar „allgemeinen“ Begriffen oder Schlagworten eine präzise Definition zu geben.
Führen Sie die Begriffe, mit denen Sie arbeiten werden, ein. Welche Vorteile und Nachteile hat ein Begriff oder Konzept? (z.B. welche Phänomene kann er besser erklären als ein Vorgängerkonzept?)

Stellen Sie Fragen! Viele Vorträge werden erst durch die Nachfragen interessant oder verständlich.

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